Donnerstag, 20. Oktober 2016

Kanaan Woche 2



Die zweite Woche im Paradies startete mit der Ankunft von 10 neuen Leuten... Ich hätte mir lieber nochmal eine kleine Gruppe gewünscht, aber immerhin waren alle gleich sehr nett, jedoch habe ich die Stille und das Familiengefühl der ersten Woche sehr vermisst.

Sonntag startete wieder mit einem Hike um Kameras zu checken und Speicherkarten zu wechseln, mit so vielen Leuten in der Gruppe macht das aber überhaupt kein Spaß denn es ist total langwelig wenn 10 Leute einem dabei zuschauen wie er die Karte wechselt. Naja es würde dann im laufe der Woche aber für mich immer besser. Karl hat mir öfter kleine Sachen zu machen gegeben, die ich auch alleine erledigen konnte, wie :alle Pferde zu reiten, sie zu füttern, den Baby Oryx die Flasche zu geben und 3 andere mit auf einen Game Count vom Pferd aus zu nehmen. Das hat mir dann viel besser gefallen, als mit der ganzen Gruppe das normale Zeug zu machen. Ach ja und Kai der Farm Manager hat mir sogar ein Einzelzimmer gegeben, weil er meinte ich habe " first priority" es sei ja schließlich meine zweite Woche und ich würde so viel helfen. Jakpot!!!!




Mittwoch Abend durfte ich dann zusammen mit Karl und seiner Schwester, die gerade zu Besuch aus Amerika da ist, im Sonnenuntergang ausreiten gehen. Wir sind die komplette Strecke bis zum 1. Wasserloch ( ca 4 km) komplett galoppiert, haben kurz Pause gemacht und sind dann wieder zurück galoppiert. Die Reiter unter euch, können sich sicher vorstellen, was das für ein mega Gefühl war, in DER Landschaft bei Sonnenuntergang mit den Pferden durch die Pampa zu galoppieren.

Donnerstag haben wir dann den ganzen Tag "Fence removal" gehabt. Klingt langweilig, ist es auch und dazu noch sau anstrengend bei der Hitze, aber jede 50 Meter in denen wir den Zaun abgerissen haben bedeutet ein Oryx leben. Deshalb war es irgendwie auch motivierend wenn man danach ca 500 Meter freies Feld ohne Zaun gesehen hat. Insgesamt müssen auf der Farm noch ca 100 km Zaun abgerissen werden, damit die kompletten 35.00 Hekta für die Tiere zugänglich sind, ohne dass sie in den Zäunen sterben ( das haben wir leider oft gesehen) Früher war Kanaan nämlich eine Schaafsfarm, desshalb die ganzen Zäune.


Dann haben wir nochmal FIT gemacht, das war das mit den Pfotenabdrücken der Geparden




Die Nachmittags-und Abendaktivtäten waren ziemlich so wie in der ersten Woche: Movienight, Sleepout (den ich diesmal geschwänzt habe, hatte in der ersten Woche zu viele und hab da lieber mein Einzelzimmer genossen), Lodge dinner und Sundwoner.
Was wir durch die ganzen Sleepouts in der ersten Woche nicht machen konnten war der Night drive. Sehr cool, wir sind bis Mitternacht draußen herum gefahren und haben viele nachtaktiven Tiere gesehen.






Freitag Morgen sind wir dann wieder zum Dunebreakfast um 5 Uhr raus gefahren. Auch diesmal war der Sonnenaufgang wieder traumhaft schön. Nach dem Frühstück sind wir dann noch zum Sandboarden in den Dünen geblieben. Bei der Kulisse war das ein ganz besonderer Spaß.





Das Braai (BBQ) am Freitag hatten wir auf Grund der heißen Temperaturen (tagsüber 42°C) am Pool. Sehr coole Aktion war das, denn auf dem Pooldeck haben sie uns die Tische aufgebaut, das Buffet hergerichtet und um den Pool herum alles mit Laternen dekoriert. Total angenehme Stimmung war das. Bei netter Musik haben wir dann gegrillt, gegesse, gequatscht und einfach nochmal den letzten Abend im wunderschönen Kanaan genossen. Zum Nachtisch gab es dann gegrillte Marschmallows die wir dann noch ganz fachmännisch mit einer Spritze und Nadel mit Amarula injiziert haben ( war mal was anderes als Injektioneen am Tier mit Onsior und Synulox ;-) )




Bevor ich dann zum letzten Mal auf Kanaan ins Bett bin und den atemberaubenden Sternenhimmel genossen habe, hat Kai der Farmmanager mich dann gefragt, ob ich denn nicht mein 6 monatiges Praktikum vom Studium auf Kanaan machen möchte. ich dachte zuerst ich habe mich verhört... hatte ich aber nicht. Jakpot again!!!! Ich kann es jetzt schon kaum erwarten dorthin zurück zu kommen.

Ein bisschen traurig war ich dann am nächsten morgen, als wir die Sachen gepackt haben und uns auf den 250 km Weg nach Neuras gemacht haben. Ich werde Kannan, die Natur, Bella meinen kleinen schwazen Labrador, die Pferde ( Kimba, Phibi, Pumba und Lisa) ,Kai und Marilieze ( die Manager), LJ (den Tourguide) und das ganze Team von Kanaan ganz schön vermissen. Danke nochmal an Karl unseren Koordinator der diese zwei Wochen und ganz speziell die 1. Woche zu einem so tollen Erlebnis gemacht hat.
Karl unser Koorditor





Die Fahrt nach Neuras ( liegt immernoch ca 400 km ausßeralb von Windheok) kam mir schon fast vor wie eine Fahrt in die Zivilisation. Auf den 250 km haben wir 3 Wohnhäuser und einen kleinen Shop (Kiosk) gesehen, sonst weit und Breit nichts. Jetzt könnt ihr euch vielleicht vorstellen wie weit draußen wir von allem waren. Mitten im Nirgendwo hat es da zu 100 % getroffen.
Jetzt bin ich seit 5 Tagen hier auf Neuras ( liegt auch im Nirgenwo, aber die Nachbarn sind immerhin nur noch 25 km entfernt ;-) ), das Research Progarmm hier ist ganz okay, aber im Vergleich zu Kanann gefällt es mir nicht so gut. Auch die Landschaft ist überall gleich: Berge, Seiteine, grau und braun. Den Bericht von hier bekommt ihr aber wann anders.
Liebe Grüß aus dem Nirgendwo...

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