Donnerstag, 3. November 2016


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Schon eine Woche ist der letzte Blog her und seitdem ist viel passiert. Es fing alles damit an, das der Transfer nach Harnas mehr als 2 h zu spät kam. Dann hatten wir auf halber Strecke auch noch einen platten Reifen am Anhänger und der Fahrer hatte kein Werkzeug um den Ersatzreifen überhaupt vom Anhänger ab zu bekommen. Also hielten wir alle Autos an die kamen und fragten nach Werkzeug. Gegen 17.30 kamen wir dann alle total müde von der Hitze auf Harnas an. Kein Welcome, gleich alles was teuer ist in den Safe einschließen, alle Formulare unterschreiben und nicht mal eine Person die sich uns mit Namen vorstellte. Darauf folgte eine 5 minütige Erklärung von einer Voluntärin, die lustlos eine Liste on ihrem Handy abgelesen hat... Ich war total geschockt, so ein Empfang war ich gar nicht gewöhnt. Das Abendessen folgte gleich. Uns wurde gesagt wie viel wir von was essen dürfen: Ein Löffel von den Nudeln und einen Löffel von der Soße!!! Die Portion war für ein Kleinkind, aber sicher nicht für einen Erwachsenen, der auch noch kein Mittagessen bekommen hat, weil der transfer so spät war. Die Koordinatoren haben dann kurz ihren Namen gesagt, dabei hatten sie alle eine Bierflasche in der einen und eine Zigarette in der anderen Hand. Ich dachte ich bin im falschen Film.
Trotzdem bin ich ein bisschen motiviert ins Bett gegangen weil ich dachte, es kann ja nur besser werden am nächsten Tag.
Weit gefehlt! Von Tag zu Tag wurde es nur schlimmer. Die Koordinatoren sind die unfreundlichsten Menschen die ich kenne. Sie rauchen den ganzen Tag nur, auch wenn sie bei den Tieren in den Gehegen sind, wenn sie die Babybaboons auf dem Arm haben und sogar wenn wir mit dem Auto im total trockenen Gras rumfahren. Überall in Namibia wird auf Rauchverbot hingewiesen und kleine Flächen markiert wo nur Steine sind, wo rauchen erlabt ist. Aber diese Leute interessiert es Null, dass Namibia jeden Tag darm kämpft kein Buschbrand zu haben.
Beim Morgenmeeting kommen dann von der Hauptkoordinatorin so Aussagen wie: let´s feed the fucking animals.... oder: Just kill it... Dazu ist sie ein Mannsweib von ca 150 kg und hat eine Stimme wie ein Megaphon das eine Erkältung hat. Horror kann ich nur sagen!!!

An sonsten hat für alle Koordinatoren nur Party, Alkohol und Mädels abschleppen gezählt. Wer sowas will, der soll einfach zu Hause bleiben, aber nicht auf eine Wildlife Fram im Herzen vom wunderschönen Namibia kommen. Dieser Fleck Erde ist so schön und man kann so viele Abenteuer in der Natur mit afrikanischen Tieren erleben, aber diese 5 Leute haben alles kaputt gemacht. Ich könnte noch viel mehr aufzählen was mich stört, aber das würde viel zu lange dauern.
Ich wusste also, Plan B muss her. Ich habe Abriana von der Naankuse Farm geschrieben, wo ich 4 unbeschreiblich tolle Wochen erlebt habe, ob ich zurück kommen kann. Sie hat 2 Tage alles versucht, Leute rumzuschieben und die Research Farmen angeschrieben, doch alles ist bis 15 Dezember komplett ausgebucht.

Alleine als Frau in Namibia ein Auto zu mieten und herum zu fahren ist auch eine doofe Idee, denn wenn was am Auto ist, steht man alleine in der Pampa, außerdem hätte ich eine komplette Campingausrüstung kaufen müssen und hätte Zeit gebraucht, die Route zu planen.
Also war klar, ich muss Namibia früher als geplant verlassen. Diese Entscheidung viel mir unglaublich schwer und auch jetzt kann ich mich immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich seit gestern in einem anderen Land bin. Namibia ist und bleibt das Land in dem ich mich zu Hause fühle. Wer meine Fotos gesehen hat, weiß wie schön es ist und wie glücklich ich war dort zu sein und 4 geniale Wochen gehabt zu haben.
Wo bin ich jetzt?!?!? In Südafrika bei meiner lieben Gastfamilie. Da meine Freundin Viola ja erst am 24.11. nach Kapstadt kommt und ich dort keine 3 Wochen warten wollte, bin ich gestern von Windhoek nach Johannesburg geflogen und meine Gastmutti hat mich am Flughafen abgeholt. Den Kids hatten wir nichts verraten und so war die Freude riesig, als ich abends in ihrem Zimmer stand. Es ist so schön an einem Ort zu sein wo jeder glücklich ist, mich wieder zu haben und zu hören dass die Kids die letzte 6 Wochen wo ich weg haben, jeden Tag von mir erzählt haben und gefragt haben, wann ich wieder komme.
Ich bleibe jetzt also bis 24.11. hier und fliege dann nach Kapstadt, wo ich mit Viola meine lange Reise starte.

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